Der Traunstein im Traunsee-Almtal: Mythos, Wächter und sieben verzauberte Prinzen

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Servus und Hallo aus dem wunderschönen Salzkammergut zu Infos über den Traunstein im Traunsee-Almtal!

Der Traunstein im Traunsee-Almtal ist nicht nur ein markanter Berggipfel – den wir bereits via Mairalmsteig klommen haben – und noch weitere Klettereien mit Hund folgen 😎 : Via Hernlersteig und Naturfreundesteig, Kraxeleien mit Ronja, auf die ich mich schon besonders freue …

Okay. Zurück zum Thema 🙂

Diesmal steh der Traunstein* im Traunsee-Almtal als ein Ort voller Geschichte, Kultur und faszinierender Legenden im Fokus.

In diesem Beitrag habe ich ein paar Einblicke in die mystische Welt dieses beeindruckenden Berges recherchiert. Was ganz schön verwirren kann, da beim „googeln“ meist „der Ort Traunstein“ in Bayern gemeint ist.

Deswegen nachfolgend genauere Infos zu dem Berg von dem ich spreche: dem Traunstein im Traunsee-Almtal im oberösterreichischen Salzkammergut 😉

Impressionen zum vom Traunsee und ins Traunsee-Almtal

Traunstein im Traunsee-Almtal: Wort-Herkunft und Bedeutung

Der Name „Traunstein“ ist eng mit der Region und ihrer Geschichte verbunden. Er leitet sich wahrscheinlich von zwei Hauptkomponenten ab: „Traun“ und „Stein“.

Die „Traun“ ist ein Fluss, der durch das Salzkammergut fließt und eine zentrale Rolle in der Region spielt. Der Name „Traun“ könnte aus dem Keltischen stammen und „starker Fluss“ oder „wildes Gewässer“ bedeuten. Der Flussname Traun leitet sich vermutlich aus dem keltischen Wort ‚Druna‘ (die Laufende) ab.

Das Wort „Stein“ weist auf die felsige Beschaffenheit des Berges hin. Es ist bekannt, dass der Traunstein* eine markante Felsformation ist, die majestätisch über das umliegende Tal aufragt.

Zusammengefügt könnte der Name „Traunstein“ also auf einen markanten Felsen in der Nähe / am Ufer der Traun hinweisen, was die imposante Erscheinung dieses Berges treffend beschreibt.

Geschichte des Traunstein bzw. der Region Traunsee-Almtal

Der Traunstein im Traunsee-Almtal ist nicht nur ein markanter Gipfel in der Region. Er ist auch ein faszinierendes Zeugnis der Geschichte und Kultur dieses atemberaubenden Gebiets.

Seine Geschichte reicht weit zurück und ist eng mit der Entwicklung des Salzkammerguts verbunden.

Während der Keltenzeit war die Region bereits besiedelt, und der Traunstein* könnte eine strategische Rolle als Beobachtungspunkt und vielleicht sogar als kultischer Ort gespielt haben.

Während des Mittelalters wurde der Traunstein zu einem wichtigen Symbol der Region und wurde oft als „Wächter des Salzkammerguts“ bezeichnet. Seine imposante Erscheinung diente nicht nur als markanter Orientierungspunkt, sondern verlieh dem Gebiet auch eine gewisse Bedeutung in religiösen und kulturellen Kontexten.

In späteren Jahrhunderten spielte der Berg auch eine Rolle in militärischen Auseinandersetzungen und wurde als strategischer Punkt genutzt, um das umliegende Gebiet zu kontrollieren.

Kultur rund um den Traunstein im Traunsee-Almtal

Die Kultur rund um den Traunstein spiegelt die Vielfalt und Schönheit des Salzkammerguts wider. Die Menschen in dieser Region hegen und pflegen seit Generationen ihre Traditionen und Bräuche, die sich in der Architektur, der Tracht, der Musik und der Kulinarik widerspiegeln.

Die traditionelle Volksmusik und das Alpenländische Brauchtum sind hier lebendig. Es gibt regelmäßige Veranstaltungen wie Volksfeste, Bauernmärkte und Musikabende, bei denen man die lokale Kultur hautnah erleben kann.

Auch das Handwerk hat in dieser Gegend eine lange Tradition, sei es die Herstellung von Trachten, Holzschnitzereien oder Keramik.

Die Natur selbst spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle in der Kultur rund um den Traunstein. Die Menschen hier haben eine enge Bindung zur alpinen Landschaft und pflegen einen respektvollen Umgang mit ihrer Umgebung.

Wanderungen (mit Hund 😉 ), Bergsteigen und andere Outdoor-Aktivitäten sind nicht nur beliebte Freizeitbeschäftigungen, sondern auch Teil der regionalen Identität.

Insgesamt ist die Kultur rund um den Traunstein im Traunsee-Almtal geprägt von einer reichen Geschichte, tief verwurzelten Traditionen und einer starken Verbundenheit zur Natur.

Ein Besuch in dieser Region bietet nicht nur die Möglichkeit, die atemberaubende Landschaft zu erkunden, sondern auch in die faszinierende Kultur des Salzkammerguts einzutauchen.

Zwei Sagen rund um den Traunstein

Neben seiner historischen Bedeutung ist der Traunstein auch mit zahlreichen Geschichten und Sagen verbunden, die die Fantasie der Menschen seit Generationen beflügeln.

Obwohl direkt dem Traunstein keine Sage zugeordnet ist, so sind seine Umgebung und die angrenzenden Berge reich an mystischen Erzählungen.

Eine weniger bekannte Sage erzählt von den „Sieben Söhnen, sieben Brünnlein“ in der Gegend des Laudachsees bzw. des Katzensteins. Eine bekanntere Sage ist die der „schlafenden Griechin“ am Erlakogel.

Die weniger bekannte Sage: Sieben Söhne, sieben Brünnlein (Laudachsee / Katzenstein)

In den malerischen Gefilden zwischen dem Laudachsee und dem Grünberg bei Gmunden rankt sich eine alte Sage um die Macht der Natur und die Konsequenzen menschlicher Habgier.

Es war einst ein König, der sein Jagdrevier zwischen den majestätischen Bergen des Traunstein und des Grünbergs pflegte. Seine sieben geliebten Söhne hausten in einem prächtigen Jagdschloss nahebei. Eines Tages stieß der König auf eine alte Frau, die am Fuße des Traunsteins gestürzt war und sich mühsam bis zum Laudachsee geschleppt hatte.

In ihrem Elend bat sie um Hilfe, doch der herrschsüchtige König, erbost über das Eindringen in sein Revier, griff zur Waffe.

Sein Jagdmesser sollte die Störenfriedin zum Schweigen bringen.

Doch in diesem Augenblick bebte die Erde, und die Frau, die sich als die mächtige Hexe Kranawitha entpuppte, sprach einen Fluch aus. Ein Fluch, der das Land für immer verändern sollte.

Mit einem Stock schlug sie sieben Mal auf den Boden, und sieben Quellen entsprangen der Erde. Ein jedes Brünnlein entsprang einem der sieben Söhne des Königs, die von Kranawitha in ewige Bindung gezwungen wurden.

Entsetzt und von Schuldgefühlen geplagt, eilte der König zurück zu seinem Schloss, nur um es verlassen vorzufinden. Die mächtige Hexe hatte ihr Werk vollbracht.

Verzweifelt stieg der König auf den Traunstein, um nach Erlösung zu suchen, doch er fand nur sein eigenes Schicksal.

Noch heute, so sagt man, hört man ihn in stürmischen Nächten klagen, während sein einst prächtiges Jagdschloss dem Verfall preisgegeben wurde.

So bleibt die Sage der „Sieben Söhne, sieben Brünnlein“ eine mahnende Geschichte über die Macht der Natur und die Vergänglichkeit menschlicher Gier und Herrschsucht.

2 Varianten der bekannteren Sagen der schlafenden Griechin (Erlakogel)

In den sagenumwobenen Gefilden rund um den Traunsee ranken sich zwei Varianten über die Entstehung einer markanten Felsformation, deren Konturen von der gegenüberliegenden Uferseite des Sees aus an die Züge einer Frau erinnern.

Diese Felsformation (am Erlakogel) wird auch als die „Griechin“ bekannt, wobei der Gipfel die Nase dieser mythischen Gestalt darstellt.

Die erste Sage …

… erzählt von König Dachstein, einem greisen Herrscher, der den Traunstein wegen seiner vermeintlichen Ungehorsamkeit an den Rand seines Reiches, an die Grenze zum Alpenvorland, verbannte.

In einer dunklen Nacht schlich sich jedoch ein treuloses Weib aus der Umgebung zu ihm und versuchte, seinen Zorn zu besänftigen.

Doch anstatt auf ihre Schmeicheleien einzugehen, verfluchte der mächtige Dachstein sie und verwandelte sie in einen Berg, der fortan an der Seite des Traunsteins thronte.

Die zweite Erzählung …

… handelt von einem gutmütigen Riesen namens Erla, der einst in der Nähe des Traunsees lebte und für seine Freundschaft mit Menschen und Zwergen bekannt war.

Bei einer seiner nächtlichen Wanderungen mit seinem Hund … na, bledsinn 😀 … der Arme Tropf hatte keinen Hund 😀 … beim Wandern im Gebirge rund um den Traunstein begegnete er einer bezaubernden Nixe mit strahlend blondem Haar, die er liebevoll „Blondchen“ nannte.

Er versprach ihr ein Schloss im Traunsee zu erbauen und holte dazu Materialien aus verschiedenen Regionen, darunter auch Marmor vom Dachstein. Mit Hilfe der Zwerge und ihrem König Rötel errichtete er das Schloss in kürzester Zeit.

Doch seine Freude währte nicht lange, denn aufgrund seiner Größe konnte er das Schloss selbst nie betreten.

Die Hexe Kranawitha, bekannt aus anderen Legenden (siehe Oben: Sieben Söhne, sieben Brünnlein), löste den Zauber und verwandelte den Riesen in einen herrlichen Ritter.

Es folgte eine prunkvolle Hochzeit, doch das Glück der beiden wurde jäh beendet. Mit dem Herbst schwanden die Kräfte der Nixe, und mit dem ersten Schnee kam ihr tragisches Ende. Kranawitha löste den Zauber, und der Ritter wurde wieder zum Riesen Erla, der die Gesichtszüge seiner Braut in den Felsen meißelte, um ihrer ewig zu gedenken.

Diese Legenden spiegeln die reiche Fantasie und den kulturellen Reichtum der Region um den Traunsee wider und lassen uns in eine Welt voller Magie und Geheimnisse eintauchen.

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