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Hundeerziehung Tipps für sichere Bergtouren mit Hund

Servus aus der Wolfgangseeregion im Salzkammergut, diesmal mit wichtigen Hundeerziehung Tipps für deine Bergtouren und Wanderungen mit Hundi 😉

Du hast wie ich einen Hund der randvoll mit Energie ist und aus purer Abenteuerlust gestrickt wurde? Dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis du mit ihm wandern oder auf eine Bergtour willst (oder auf längere Gassi-Runden …).

Deshalb biete ich in diesem Beitrag einige wichtige Hundeerziehung Tipps.

Wichtig: Du must du dir sicher sein, dass dein Hund weiß wie er sich in den Bergen verhalten muss. Oder im Wald, auf Weideflächen, bei Kraxlereien usw. …

In diesem Artikel findest du Tipps zur Hundeerziehung um deine Fellnase(n) für den Bergurlaub bzw. eure Wanderungen fit zu machen.

Weil’s nicht nur sicherer ist. Wenn du und deine Fellnase ein eingespieltes Team seid, machen eure Abenteuer auch mehr Spaß.

Training für Gehorsamkeit, Leinenführigkeit und Kondition deines Hundes


Grundlagen & Tipps zur Hundeerziehung

Zum Thema Grundklagen halte ich mich Kurz und Bündig und verweise auf den nachfolgen Empfohlenen Beitrag. In diesem erfährst du unter anderem, warum Warum eine gute Hundeerziehung bei Bergtouren so wichtig ist?

Von Kommandos und Belohnungen und ein erstes Fazit zu Grundlagen zur Hundeerziehung + ein Buchtipp (bzw. findest du hier mehr Bücher zur Hundeerziehung …).

Starten wir jetzt aber mit den ersten Hundeerziehung Tipps zum Thema „Gehorsamkeitstraining beim Hund„.


Gehorsamkeitstraining beim Hund

Gehorsamkeitstraining ist ein (enorm) wichtiger Teil der Hundeerziehung. Es hilft Deinem Hund zu verstehen. Was von ihm erwartet wird. Wie er sich in verschiedenen Situationen (besonders bei Bergtouren) verhalten soll.

Ein gut erzogener Hund ist auch ein angenehmerer Belgleiter und sicherer für Dich.

Sicherer für deinen Hund, andere Tiere (Thema Weidevieh oder auch Jagdverhalten) und andere Bergwanderer.

Bevor Du mit dem Training beginnst, sorge dafür, dass Dein Hund ausreichend Bewegung und Aufmerksamkeit* bekommt.

Ein ausgepowerter (auch müder) Hund ist oft empfänglicher für das Training als ein überaktiver Hund …

der Grund, weshalb ich oft am Rückweg von Bergtouren mit meiner Ronja noch spielerisch trainiere.

Das Training sollte natürlich auch positiv sein (Leckerli und Streicheleinheiten 🙂 ), deinem Hund und dir Spaß machen und auf Belohnungen (Leckerli und Streicheleinheiten 😀 ) basieren, anstatt auf Bestrafung … Wobei: Bestrafung? Geht gar nicht


Beginne mit den Grundkommandos

Zunächst solltest Du mit einfachen Kommandos wie „Sitz“, „Platz“ und „Hier“ beginnen (oder deine eigenen – ähnlichen – Kommandos). Bei uns funktioniert zum Bleistift ein „bei mir“ perfekt. Und das in verschiedenen Tonarten 😎 . Je nachdem wie ich dieses Kommando sage, bleibt sie nahe, in der Nähe oder einfach in Sichtweite.

Was irre wichtig ist am Berg!

Verwende eine klare und freundliche (ruhige) Stimme, um Deinen Hund zu ermutigen, die gewünschte Handlung auszuführen. Wenn Dein Hund das Kommando befolgt, solltest Du ihn sofort belohnen, indem Du ihm Lob, Streicheleinheiten oder eine kleine Belohnung wie ein Leckerli gibst.

Meine Tipps bzw. meine Erfahrung: Aus meiner Erfahrung ganz ganz wichtig: Während du ihn lobst, wiederhole nur das Kommando. Ausschließlich das Kommando.

Als Beispiel: du bringst deiner Fellnase das Kommando „bei mir“ bei – und (wider erwarten 🙂 ) kommt Fellnase tatsächlich zu dir. Dann gib ihm ein Leckerli oder / und streichle ihn und wiederhole „bei mir“! NICHT: „Bravo“ oder: „Braver Hund“ oder „Na suuuuper!“ oder ähnliches. Nicht einmal „Brav bei mir“ ist ideal.

Warum? Der Hund lernt dann im ersten Fall „Bravo“. Klar? Er versteht „Bravo“ und ist überzeugt, das Leckerli für ein „Bravo“ bekommen zu haben. Er soll jedoch „bei mir!“ lernen. Klar? Bravo 🙂

Sobald Dein Hund diese grundlegenden Kommandos beherrscht, kannst Du mit komplexeren Kommandos fortfahren.

Es ist wichtig, dass Du die Kommandos in verschiedenen Umgebungen übst, damit Dein Hund sie auch in ungewohnten Situationen befolgen kann.

Eine weitere wichtige Komponente des Gehorsamkeitstrainings ist das Training an der Leine. Dein Hund sollte lernen, an lockerer Leine zu gehen, ohne zu ziehen oder zu zucken.

Wenn Dein Hund zieht, solltest Du anhalten, bis er sich beruhigt und an der Leine entspannt ist, bevor Du weitergehst. Dazu aber hier weiter unten gleich mehr.


Geduld & Konsequenz sind entscheidend

Beim Gehorsamkeitstraining kann es einige Zeit dauern, bis dein Hund die gewünschten Kommandos beherrscht. Aber mit Geduld und regelmäßigem Training wird er Fortschritte machen.

Insgesamt ist Gehorsamkeitstraining ein wichtiger Bestandteil der Hundeerziehung.

Mit einer positiven Einstellung, Geduld und Konsequenz wird deine Fellnase die gewünschten Kommandos befolgen und somit ein gut erzogener Begleiter sein.

Einerlei wie lange eure Bergtour wird, wie viele Stunden ihr wandert. Sobald ihr bei der Erziehung einen Rhythmus habt, sobald ihr eingespielt seid, macht die Kombi aus Tour und Training richtig Spaß 😎 .

Pass dann auf, das ihr euch nicht überanstrengt 😉


Hundeerziehung: Tipps zur Sozialisierung (d)eines Hundes

Was ist die Sozialisierung und wozu dient sie?

Die Sozialisierung ist ein wichtiger Teil der Hundeerziehung und bezieht sich darauf, dass Dein Hund in Kontakt mit anderen Hunden und Menschen kommt. Ebenso ist diese wichtig, um soziale Fähigkeiten zu erlernen und eine positive Einstellung zu entwickeln.

Eine gut sozialisierte Hündin oder ein gut sozialisierter Hund ist in der Regel freundlicher, entspannter und weniger anfällig für Stress und Angst.

Um Deinen Hund zu sozialisieren, solltest Du ihn langsam und kontrolliert an andere Hunde und Menschen heranführen.

Beginne damit, Deinen Hund in einer sicheren Umgebung wie einem eingezäunten Garten oder einem ruhigen Park spazieren zu führen. Gib ihm die Möglichkeit, andere Hunde, Tiere und Menschen kennenzulernen.

Lass Deinen Hund dabei immer an der Leine.


Belohnung, Belohnung & nochmals: Belohne deinen Hund

Wenn Dein Hund anderen Hunden und Menschen gegenüber freundlich und neugierig ist, belohne ihn dafür mit Lob und Leckerlis.

Wenn er jedoch unsicher oder ängstlich reagiert, bleibe ruhig und führe ihn langsam und behutsam an die Situation heran, bis er sich sicherer fühlt.

Es ist auch wichtig, dass Du Deinen Hund an verschiedene Umgebungen und Situationen gewöhnst, wie z.B. laute Geräusche oder andere Tiere (besonders in den Bergen wirst du einer Begegnung mit Weidevieh nicht entkommen!).

Je mehr Erfahrungen Dein Hund macht, desto besser kann er sich an neue Situationen anpassen und entspannt bleiben.

Eine gute Sozialisierung wird dazu beitragen, dass sich Dein Hund (in den Bergen) freundlich und entspannt gegenüber anderen Hunden, (Weide- & Wild)-Tieren und Menschen verhält.

Wichtig ist, dass Du die Sozialisierung eigentlich nie beendest und Deinen Hund regelmäßig mit anderen Hunden und Menschen in Kontakt bringst. Hier findest du Buchtipps zur Hundeerziehung!


Natürlich ein Thema: Leinenführigkeit

Leinenführigkeit ist ein wichtiger Aspekt der Hundeerziehung und bezieht sich darauf, dass der Hund an der Leine gehalten wird und nicht zieht oder sich in die Leine verheddert. Es gibt verschiedene Methoden, die du verwenden kannst, um deinem Hund beizubringen, wie er ordentlich an der Leine gehen soll.

Ein Thema, der gerade an kritischen Stellen am Berg enorm WICHTIG ist. Sogar dein und das Leben deines Hundes retten kann!

Eine Möglichkeit ist, deinem Hund beizubringen, an deiner Seite zu bleiben, indem du die Leine kurz hältst und ihn mit einer Belohnung belohnst, wenn er in der gewünschten Position bleibt.

Es ist hilfreich & sicherer, eine kurze Leine* zu verwenden, die an deinem Körper oder am passenden Rucksack* befestigt wird, um eine feste Position zu schaffen und deinem Hund das Gefühl von Sicherheit zu geben.


Mit Geduld, Belohnungen und der richtigen Leine sicher zum Gipfel

Hunde brauchen Zeit, um das Gehen an der Leine zu erlernen. Es ist normal, dass sie zu Beginn Schwierigkeiten haben. Bleib deshalb geduldig und ermutige deinen Hund, indem du ihn mit Lob und Leckereien belohnst, wenn er an der Leine neben dir hergeht ohne das sich die Leine spannt.

Deine Fellnase muss direkt neben dir gehen – egal was rings um ihn geschieht!

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Leinenführigkeit ist, dass du immer eine passende Leine verwendest, die nicht zu lang ist. Eine zu kurze Leine kann deinem Hund das Gefühl geben, eingeengt zu sein, während eine zu lange Leine ihn dazu verleiten kann, zu ziehen oder sich in der Leine zu verheddern.

Vor allem kann eine lange Leine echt gefährlich sein: für DICH und DEINE Fellnase (und auch andere Wanderer bzw. Tiere)!

Meine Erfahrung / Meinung: Wenn ich von „lange Leine am Berg“ rede, dann meine ich natürlich auf typischen Bergwegen 😉 Wenn ihr auf „normalen“ Forstwegen in den Bergen unterwegs seid, dann ist es MEIST völlig okay wenn ihr eine lange Leine verwendet … obwohl ich dabei bleibe: Wenn Hund an die Leine muss – dann an eine kurze. Punkt.

Insgesamt ist das Training der Leinenführigkeit wichtig für jeden Hund (und für dein Gefühl, deine Beruhigung deinen Hund unter Kontrolle zu haben … Dieses Gefühl wird dir selbst die nötige Sicherheit am Berg geben. Thema Trittsicherheit und Klettern.).

Insbesondere wenn du mit ihm auf Bergtouren oder Wanderungen gehst. Indem du deinem Hund beibringst, ordentlich an der Leine zu gehen, kannst du seine Sicherheit, deine und die Sicherheit anderer auf dem Weg gewährleisten und ihn besser kontrollieren.


Das Konditionstraining als wichtige Vorbereitung

Konditionstraining ist ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung für Bergtouren mit deinem Hund. Es hilft deinem Hund, seine Ausdauer und Kraft zu verbessern, um längere und anspruchsvollere Wanderungen bewältigen zu können.

Ein guter Beginn für ein erfolgreiches und vor allem kontinuierliches Konditionstraining ist es, mit kurzen Spaziergängen und Wanderungen zu beginnen.

Die langsam gesteigert werden.

Das funktioniert auch während eures ersten gemeinsamen Urlaub zum Beispiel bei diesen „Spazierer“ 😉

Beginne mit einer Entfernung und Schwierigkeit, die für deinen Hund angemessen sind und steigere es allmählich von Woche zu Woche.

Eine Möglichkeit, das Konditionstraining zu variieren, besteht darin, verschiedene Arten von Trainingseinheiten zu integrieren, wie zum Beispiel Hügel- und Treppenläufe oder Schwimmen.

Es ist wichtig, darauf zu achten, dass dein Hund ausreichend Pausen und Erholungsphasen hat. Um Überanstrengung oder Verletzungen zu vermeiden.


Wichtig: Achte auf die richtige Ernährung

Beim Konditionstraining ist es auch wichtig, auf die Ernährung deines Hundes zu achten. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Nährstoffen und Kalorien hilft deinem Hund, seine Energie und Kraft aufrechtzuerhalten.

Es ist auch ratsam, deinen Hund regelmäßig vom Tierarzt untersuchen zu lassen, um sicherzustellen, dass er gesund genug ist, um anspruchsvolle Wanderungen zu bewältigen. Denke daran, dass jeder Hund individuell ist und unterschiedliche Trainingsbedürfnisse hat.

Noch einmal: Es ist wichtig, auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten deines Hundes zu achten und das Training entsprechend anzupassen. Überanstrenge deine Fellnase nicht wegen DEINEM Ehrgeiz! Wenn Hund nicht mehr kann braucht er eine Pause!

Punkt.

Mit einem angemessenen Konditionstraining kann dein Hund fit und bereit für lange Wanderungen und Bergtouren sein und du kannst gemeinsam eine unvergessliche Zeit in der Natur verbringen.


Das „must have„: die notwendige Ausrüstung

Wenn du mit deinem Hund in den Bergen unterwegs bist, ist es ebenso wichtig wie die Vorbereitung, dass du die richtige Ausrüstung dabei hast. Hier sind unter anderem 3 Dinge, die du IMMER dabei haben solltest:

  1. Leine und Geschirr: Du solltest immer eine Leine dabei haben (keine Schleppleine, eine stabile & kurze Leine* (1-2 Meter)), um deinen Hund bei Bedarf / im Notfall / bei Gefahr unter Kontrolle halten zu können. Achte darauf, dass das Geschirr deines Hundes bequem und sicher sitzt.
  2. Futter und Wasser: Wenn du für eine längere Wanderung gehst, solltest du genügend Futter und Wasser für deinen Hund mitnehmen – siehe ganz wichtes Thema Wasserversorgung! Es gibt spezielle Trinkflaschen und Trinknäpfe für Hunde, die sich leicht transportieren lassen.
  3. Erste-Hilfe-Set: Ein Erste-Hilfe-Set ist immer wichtig, wenn man in den Bergen unterwegs ist.

Denke immer daran, dass du für die Sicherheit deines Hundes verantwortlich bist und plane deine Wanderungen entsprechend.


Fazit zum Thema Hundeerziehung Tipps

Insgesamt ist es wichtig, dass Dein Hund gut erzogen und für den Bergurlaub fit ist. Das Gehorsamkeitstraining, die Sozialisierung, die Leinenführigkeit, das Konditionstraining und die passende Ausrüstung sind dabei Schlüsselelemente.

Wenn Du diese Tipps befolgst, wirst Du und Dein Hund einen sicheren und angenehmen Bergurlaub verbringen können.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder Hund anders ist und individuelle Bedürfnisse hat. Berücksichtige also immer die Bedürfnisse und Grenzen Deines Hundes und passe die Wanderungen entsprechend an. Mit ein bisschen Planung und Vorbereitung kann der Bergurlaub mit Deinem Hund zu einem unvergesslichen Abenteuer werden.

Dann wünsche ich viel Spaß, sichere Bergtouren und erholsame Wanderungen mit deiner Fellnase. Bis zum nächsten mal, und: bleibt’s auf’m Weg!

Weiterführendes Wissen, Empfehlungen und Tipps