Leonsberg oder Zimnitz: Genauer – Unterwegs in der Region Bad Ischl. Noch genauer: Vom Ortsteil “Pfandl” sollte es hoch zum Zimnitz gehen.
Oder doch auf den Leonsberg?
Zwei Namen für ein und den selben Gipfel? Was es damit auf sich hat – das werden wir unter anderem in dem Beitrag beantworten.
Und weshalb ihr eine echt gute Lunge braucht da rauf. Eine gute Lunge + zumindest eine mehr als durchschnittliche Kondition.
Was ich so nicht erwartet hab – obwohl: Ich hätte es wissen müssen nach dem Fiasko letzten Winter …. Wieso? Was war letzten Winter? Eigentlich will ich’s eh nicht verraten, weil. Ahm. Ja. Schon peinlich irgendwie.
Vielleicht verplappere ich mich im laufe des Beitrags. Ja. So. Also weiter im Text 😀
Obwohl … der Grund und die Haupt Motivation für diese Bergtour im Salzkammergut mit Hund war ja diese Schwachsinnige Idee vom letzten Winter …
Egal.
Wie idiotisch der Gedanke, hier im Winter rauf? Schluss jetzt. Auf geht’s zur Bergtour auf den Leonsberg …
Via Gartenzinken und Mitterzinken zum Leonsberg (oder auch Zimnitz)
Infos zum Leonsberg oder Zimnitz bzw. zur Region:
Warum der Leonsberg auch Zimnitz genannt wird – oder umgekehrt? Bei Einheimischen nachfragen bringt die Antwort – nicht 🙂 Also muss Wikipedia und andere Quellen ran. Diesen zufolge, leitet sich “Zimnitz” aus dem slawischen Begriff Zimnica ab – was mit kalt oder auch Schneeberg übersetzt werden kann.
Und ja – das deckt sich mit meiner Erfahrung: Beide Male war’s echt kalt 🙂 Von Leonsberg ist nur einmal die Rede: und zwar wird das ganze Massiv als “die hohe Zinnitz” bezeichnet wobei der höchste Punkt als Leonsberg eingetragen ist – und dabei belasse ich es.
Ich verwende in diesem Beitrag den Gipfelnamen – also: Leonsberg!
Die Route animiert und interaktiv
Darstellung der Bergtour auf den Leonsberg (bei Bad Ischl)
Noch ein Wörtchen zu dem Reel da: Der ist zugegeben ein bisschen … hmmm … experimentell 😀
Aber Bergtouren sollen eben auch Spaß machen, und ich wollte einfach mal die Hewitts VII* Softshell Wanderjacke von Regatta Great Outdoors (zum Testbericht) passend in Szene setzen 😉 Ernsthaft 😀 Die Jacke IST super, und so Filmchen zu “drehen” macht zudem irre Spaß 😀
Diese Tour als GPX Daten via Komoot
Wetter und Bedingungen an dem Tag: Anfangs – also so um 10 Uhr rum – leicht bewölkt, und ein kleines Lüftchen wehte uns die Zuversicht entgegen, die Wettervorhersage würde stimmen. Tat sie: Ab Mittag beinahe wolkenlos – aber kalt.
Bergtour zum Leonsberg oder Zimnitz von Pfandl (bei Bad Ischl)
Los ging’s also vom deutlich herbstlich gefärbten “Pfandl” – was immer noch besser ist, als das winterlich weiße Pfandl vom letzten Jahr, als ich die glorreiche Idee … Lass ma das.
Auf jeden Fall zeigt das Foto nicht nur den eigentlichen Startpunkt der Bergtour. Vielmehr zeigt es viel mehr 🙂 : nämlich habt ihr hier die Möglichkeit, den Weg links einzuschlagen (den Weg den wir genommen haben), was bedeutet: Zacher Aufstieg.
Oder: Ihr geht “gerade aus” weiter und nehmt den Aufstieg von der anderen Seite, vom Zimnitzbach aus – was im nachhinein betrachtet zwar der weniger steile Anstieg ist.
Dafür müsste man danach beim echt steilen Abstieg via Gartenzinken schon fast kraxeln.
Und das mit müden Beinen? Über teilweise losen Schotter? Da wären schon fast Steigeisen angebracht …
Hinweis für Bergfex:Innen mit Hund(en)
Die Bergtour an sich – was Schwierigkeit oder technisches Können bei eurem Hund anbelangt – ist keine große Herausforderung für Hunde. ABER: Auch für Hunde ist diese Tour konditionell fordernd: Nehmt unbedingt ausreichend Wasser mit – da rauf findet ihr via Gartenzinken keine Wasserstelle!
Rastplatz? … wo ist ein Rastplatz: Keiner?
Also weiter geht’s
Mit jedem Schritt da hoch erinnerte ich mich an die Schnapsidee von letzten Winter. Ach was solls – ich sag’s einfach wie es ist: Vergesst den Versuch, auf diesem Weg im Winter zum Gipfelkreuz vom Leonsberg zu kommen.
Vergesst den Plan, glaubt mir 😉
Wer’s nicht erwarten kann, ein paar Bilder von der (Tor)-Tour zu sehen … Na, dann klickt mal da. Sagt aber nicht, ich hätte euch nicht gewarnt 😀
Rastplatz kurz vor’m Gartenzinken
Was wir uns vorgenommen haben, ziehen wir auch durch. Auf jeden Fall. Egal wie steil, einerlei welche Hindernisse auftauchen – nur manchmal ist es echt echt anstrengend. Erst dachte ich, hey, bist eben heute nicht ganz so fit wie es für ne Bergtour gut wäre. Soll ja mal vorkommen – und ist ja kein Problem fürs Ego, ne? 😀
Irre Steil hoch zum Mitterzinken
Okay. Bissl ein Problem hab ich schon damit wenn ich auf nen Berg raufschnaufe wie eine Dampflock 😀
Aber das war’s nicht.
Kein Ding der Fitness. Hier rauf zieht sich’s echt mehr als erwartet – auch die Räubertochter war über die erste längere Rast froh.
Und ich Depp dachte an der Stelle, wir haben das gröbste geschafft …
Wie soll ich das Bild da jetzt erklären? Ich mein: Das sieht nicht steil aus, oder? Das täuscht aber. Und wie das täuscht.
Ich erklär’s mal so: Normal bin ich der: “jetzt sind wir schon unterwegs, dann machma Höhenmeter” Mensch.
Sprich: Wenn der BERG-VAN:Zug rollt, dann stoppt den so schnell keiner. Es sei den. Das war etwa so: Zehn Schritte hoch – STOPP – durchschnaufen.
Wieder zehn Schritte – das gibt’s doch ned, hört des nie auf? … die nächsten zehn Schritte: Bist du deppad is des zach … wieder ein paar Schritte, der nächste Stopp: Pffffuhhh, geeee-Leck …
Alles klar?
Ziel der Berg-Tor-Tour
Gipfelkreuz Leonsberg auf 1745m ü. A
Okay … das ist jetzt schon jammern auf Gipfel-Niveau 😀 Ja, es ist anstrengend. Und ja. Da brauchst ein paar Pausen mehr rauf – und vergesst nicht ausreichend Wasserpausen für euch und vor allem auch euren Hund einzulegen. Und ja – hier rauf brauchst ein wenig mehr als nur eine Grundkondition, aber: Der Ausblick, das Panorama entschädigt doch wie immer für alles – oder nicht?
Auch wenn ein paar Wolken am Gipfelgrat kleben bleiben und uns die Aussicht teilweise verderben – nein, falsche Ausdruck: Auch eine Aussicht auf so eine Wolkenwand, auf einen Wolkenfall, auf ein Wolkenmeer im Tal hat was, was nur eine Bergtour bieten kann.
Und eine Tour wie diese – eine anstrengende Bergtour im Salzkammergut*, bietet sowas immer wieder. Ich liebe das – und warm eingepackt umso schöner …
Abstieg & Rückweg via Gipfelgrat
Ja … das hört sich genau so geil und entspannt an wie es ist: Der Abstieg ist ein Genuß. Inklusive kleiner Genuß-Kraxlerei bei der ihr dennoch – und gerade weil die Passagen einfach wirken – enorm aufpassen müsst.
Ein Ausrutschen ist nicht drin. Sprich:
Spätestens an dieser Stelle – die Jagdhütte liegt etwas abseits des Normalweges – habt ihr das Gröbste dieser Bergtour im Salzkammergut mit Hund geschafft.
Fast.
Ganz unten in der Klamm heißt’s nochmal aufpassen das ihr mit müden Beinen nicht am Schotter ins Tal rutscht 😉 Noch über eine kleine Brücke und dann geht’s eben an der oben gezeigten Wegkreuzung vorbei zurück nach Pfandl.
Hinweis für Bergfex:Innen mit Hund(en)
Und der Hund gehört an der glatten Wand gesichert! Was ich wie immer mache, indem ich die Räubertochter via kurzer Leine am Gurt meines Rucksacks sichere!
Abstieg und Gedanken an den Winter
Ja … es war eine Schnapsidee die Tour im Winter machen zu wollen. Oder doch nicht? Zum einen gibt’s da noch einen Weg hoch, und zwar von der Attersee-Attergau Region – genauer – von Steinbach am Attersee* aus.
Der Test steht an, und da es da über eine Alm gehen soll.
Was mit Schneeschuhen (mit SICHEREN Schneeschuhen, solche, mit denen ihr bei Querungen nicht abrutscht!) und der passenden Ausrüstung …
Ihr seht schon: Aufgegeben wird ein Brief.
Und wenn ich mal was ins Auge gefasst hab – zumal sich die Tour ja auch für einen Test von Schneeschuhen eignen würde … Bleibt dran – mit einem Abo erfährt ihr sofort wann!
Sonst? Alles gesagt 😉 Für weitere Bergtouren mit Hund*, Wanderungen, Tests usw. einfach dran bleiben und abonnieren 🙂
Wenn ihr Fragen habt: wie immer (samt euren Erfahrungen) ins Gipfelbuch damit! Dann bis zur nächsten Bergtour mit Hund: bleibt’s auf’m Weg!