Schafberg wandern mit Hund*? Ist das eine gute Idee?
Die Antwort gleich vorweg: Ja. Auf jeden.
Mein Tipp trotzdem: Rauf auf’m Schafberg … nö: rüber zur Spinnerin
Und deswegen gleich noch ein paar Fragen die du dir zum Thema Wanderung (mit oder ohne Hund) auf den Schafberg stellen könntest und die wir in diesem Beitrag beantworten werden.
Also los geht’s, hier sind …
Zwei Touren auf den Schafberg*, oder: Wie du am Schafberg (halbwegs) die Einsamkeit findest
(Kurz)-Infos zum Schafberg bzw. der Region
Der Schafberg* ist ein imposanter Berg im Salzkammergut* in Österreich. Er erhebt sich majestätische 1780 Meter über den Wolfgangsee bzw. Mondsee und bietet eine atemberaubende Aussicht auf die umliegende Landschaft. Die Region ist durch ein Netz von Wanderwegen erschlossen, die für Hunde gut geeignet sind.
Die Routen animiert und interaktiv
Die (schönste) Route zum Sonnenaufgang
Tourplan der Wanderung zur Spinnerin
Beginn der Wanderung, oder: Direttissima zur Spinnerin
BERG-VAN:Hinweis für Bergfex:Innen (mit Hund)
In diesem Beitrag findet ihr eine Tourenbeschreibung zur Spinnerin, ein (eher unbekannterer, einsamer) Nebengipfel AM Schafberg. GPX u dieser Tour findet ihr gleich weiter unten – die daten zur Tour zum Sonnenaufgang findet ihr bei den Touren in meinem Komoot Account!
Bereits vor der dieser Wanderung auf den Schafberg* mit Hund stand der Plan (beinahe) fest: Nö … die Massen am Schafberg* sparen wir uns. Hieß für die mittlerweile mehr als gut trainierte und absolut fitte, bergtaugliche Räubertochter (Ronja Berghund auf Instagram 😉 ) und mich:
Direttissima rauf zur Spinnerin.
Okay – so direkt ging’s dann doch nicht. Mangels fahrtauglichem Untersatz wanderten wir Direttissima aus der Haustür 😀
Auch egal, weil bereits der Weg zum eigentlichen Ausgangspunkt unserer chilligen, frühmorgendlichen Schafberg Wanderung ein Tipp an sich ist (Wanderung = nicht gleich „Spazierer“ 😉 ). Mit Kaffee in der Hand, die Räubertochter voran und – woher dieser Ohrwurm kam, ist mir ein Rätsel – einem fröhlichen ABBA Song im Ohr den Wolfgangsee entlang?
Na – kann schlimmer kommen …
Gimme, gimme, gimme a man after midnight …
Tour als GPX Daten
Wetter und Bedingungen an dem Tag: Traumwetter – Realität: Traumtagerl 🙂 Die einzigen Wolken des Tages erwarteten uns bei der heiligen Maria .. also am Gipfel … so klar 🙂 Zog aber schnell ab, und dann – Traumtagerl 😀
Zur Spinnerin UND zum Schafberg wandern
Won’t somebody help me chase the shadows away …
Wie eben besungen, schlenderten wir entlang eines langsam erwachenden Wolfgangsee. Genauer: am Fürbergweg bis zum Gasthof Fürberg (Gasthof und ebenso Schiffsanlegestelle).
Bissl weiter noch, immer schön entlang des Sees – und selbst das regelmäßige Plätschern der Wellen vertrieb meinen Ohrwurm nicht 🙂 Mit einem:
„Take me through the darkness to the break of the day …“
… ging’s dann den Falkenstein Weg hoch.
Vorbei an der St. Wolfgang Kapelle am Falkenstein (oder auch Falkensteinkapelle … kein Bildchen hier weil: Gibt’s echt genug davon im Netz 😉 ).
Augen auf: Unweit der Kapelle kommt ihr zu ner Wegkreuzung – und knapp davor (so ca. 10 Meter?) biegt ein kleiner, unscheinbarer, versteckter, „geheimer“ Waldweg ab.
Und genau den müsst ihr nehmen. Man läuft da durchaus mal vorbei.
Zum einen gibt’s genug zu sehen, zum anderen, weil dieser Weg ein wenig verwachsen ist (war?). Das so ein serpentiniger Wald- Wurzel- und bissl Steinweg kein Problem für Hunde ist muss ich hier nicht? Oder? 😉
Hinweis für Bergfex:Innen mit Hund(en)
Gleich vorweg: Dieses Schafberg Wandern* ist weder für Bergfex:Innen noch für Hunde kein Problem (sofern die Ausrüstung passt und ihr bei Kühen und bösartigen Ziegen eure Fellnase(n) angeleint 😀 Dazu nachfolgend mehr …). Natürlich gilt bei Leinenfrei Selbstverantwortung: den Jagdtrieb eures Hundes müsst ihr unter Kontrolle haben!
Erste Pause & Beantwortung der ersten Frage
Wie viele Seen kann man vom Schafberg-Gipfel sehen?
7. Die Antwort ist sieben Seen 😉 Von drei davon könnt ihr eure Tour starten, nämlich vom Mondsee bzw. dem Attersee und – wie wir in bei dieser Tour – dem Wolfgangsee.
Bedeutet: Diese Tour könnte ebenso der Mondsee+Irrsee Region zugeordnet werden.
Dann wäre ein Tipp vom Attersee durch die Burggrabenklamm hoch zur Eisenauer Alm und von dort hoch zum Gipfel.
Und eben auch vom Wolfgangsee findest du mehrere Wege für eine chillige Schafberg-Bergtour mit Hund.
- den Wolfgangsee
- Mondsee und den Irrsee
- Attersee
- den Krotensee
- Fuschlsee
- und bei gutem Wetter noch rüber zum Traunsee und zum Hallstättersee
Ein weiterer Hinweis: Wir werden diesen Gipfel noch öfter ansteuern, weil auch die Bergwanderung von St. Wolfgang via Mönichsee zum Vormauerstein juckt mich in den Bergschuhen 😉
NACHTRAG: Die eben angesprochene Wanderung ist .. tataaa: gemacht. Siehe PDF bei der Tour zum Vormauerstein 😎
Weiter geht’s zur Sautränkalm … ohne Sau
Zumindest hab ich keine Sau gesehen. Weder Sau noch Schwein. Allerdings trifft man auf durchaus grantig dreinschauende Ziegen.
Zuvor muss jedoch ein Weidezaun überstiegen werden …
Was weder für mich, noch für meine Räubertochter ein Problem war (die ist unten durch geschlüpft 🙂 ), war für einen größeren Hund (den wir zusammen mit seinem Herrchen an jenem Zaun angetroffen haben) durchaus ein Problem.
Hinweis für Bergfex:Innen mit Hund(en)
Kein Gatter, um den Zaun zusammen mit Hund zu passieren oder ähnliches. Nur mit gemeinsamer Anstrengung schafften wir es, den Hund über den Zaun zu heben. Meine Meinung: Hier gehört nachgebessert, schließlich befindet sich dieser Weidezaun an einem offiziellen Wanderweg! Ein Problem für all jene, die ihren Hund nicht (mehr) alleine über einen Zaun heben können.
Dieser Zaun steht unter (Strom) Spannung – auch unten durch ist für größere Hunde kaum machbar bzw. besteht die Gefahr eines Stromschlags!
Hinweis für Bergfex:Innen mit Hund(en)
Keine der Weideflächen kann umgangen werden, bedeutet: Hund an die Leine, und im großen Bogen durch die Wiese an den Viechern vorbei. Die Rede ist von grantigen Ziegen und genervten Kühen 😉
Weideflächen = Weidezaun = Kühe + Ziegen = Leine
Okay, weiter geht’s trotzdem (irgendwie). Zaun geschafft, ein paar Meter vor und da stehen sie – Ziegen. Und wie die grantig schaut 😀 Also kleinen Umweg durch die Wiese im großen Bogen rum. Selbst der Räubertochter waren die Viecher nicht ganz geheuer 😀 Ohne Leine geht da nix – eh klar, oder …
Zwischenstation = Mittelstation der Schafbergbahn
Via Schafberg-Alm bzw. … ich glaub, auf der Schafbergalm … führt unsere Schafberg Wanderung mit Hund an der … Tataaaa: Schafbergbahn-Mittelstation vorbei. Vielfach fotografiert, aber verständlich bei dem Anblick 😉
Ein paar Worte zum Thema Schafbergbahn
Interessiert mich persönlich genau: null. Berge sind zum Wandern … okay, okay. In dem Fall muss ich eingestehen, einmal mit der Schafberg*-Bahn zum Gipfel hochsollte man schon … Klar.
Nur reihst du dich dann in all jene, die mit Badeschlapfen, Sonnenhut, Karohemd und Handy den Stau am Gipfelkreuz verursachen.
Ursache Wirkung. Ihr hört meine Zerrissenheit was Seilbahnen oder eben Aufstiegshilfen – wie die einer Zahnradbahn – anbelangt?
Sind nicht auch ohne solche Bahnen bereits genug Wanderer (mit oder ohne Hund) in den Bergen unterwegs? Und wenn, dann haben ja auch jene das Recht auf ein Gipfel-Erlebnis, die (nicht mehr) zu Fuß rauf kommen, oder?
Und letztendlich na, bin ich doch selbst einer der die Massen erst zu Massen macht …
Mehr dazu per Klick auf den nachfolgenden Teaser.
Wie sehr ihr das? Eure Meinung zum Thema Aufstiegshilfen, Massentourismus etc. interessiert viele Bergfex:Innen! Rein ins Gipfelbuch damit!
Warum nicht gleich auf’m Schafberg? Seht selbst …
Ab der Schafberg*-Bahn Mittelstation ist dann aber auch schon wirklich was los – so Ansturm zum Schafberg-Gipfel mäßig. (Und an dem Tag war wegen der Wolken eh eher wenig los …)
Der Fahrpreis von 43,30 Euronen für hin und Rückfahrt. Hunde zahlen 6 Euro rauf und runter (mehr Details dazu hier) schreckt hier nicht wirklich jemanden ab.
Oder anders gesagt: Motiviert wenig auf den zum Schafberg* zu wandern, noch weniger, zu Fuß den Gipfel zu erklimmen … sprich: Weiter ging‘s, und zwar den unscheinbareren der beiden Wege – seitlich an den Schienen entlang – auf dem Weg zum Gipfel der „Spinnerin“.
Ein paar Tipps zur Spinnerin
Die Spinnerin ist ein Nebengipfel vom Schafberg, dieser ist wiederum ein Berg der Salzkammergut-Berge in der Grenzregion von Salzburg und Oberösterreich. Im Gegensatz zum Schafberg wird die Spinnerin weit weniger besucht. Obwohl in unmittelbarer Nähe.
Warum?
Vielleicht weil hier kein Geländer an der Felskante verläuft (und es dahinter ziiiiiiiemlich weit nach unten geht)? Weil das Bier in einem der Gastgärten nach der anstrengenden Bergfahrt verlockender ist? Weil man hier echt echt ein bissal gehen müsste? Ich weiß es nicht, find’s aber eh gut.
Kurz und gut meine Empfehlung: geht’s nicht auf den Schafberg solange die Bahn Hochsaison hat, sprich; Nebensaisonen so Anfang Herbst bzw. Ende Frühling finde ich eine schöne Zeit dafür;) Es gibt im Salzkammergut* mehr als genug TOP-Bergtouren die ihr mit Hund unternehmen könnt …
Statt einem Panorama Video wird’s bissl heilig …
… und dafür stiller, angenehmer, entspannter und deutlich „bergtouriger“ 🙂 Gut. Über den Abgrund zu filmen hab ich mich nicht … ahm … schon getraut, war mir halt dann doch zu windig.
Na egal 😀 Schaut’s einfach mal rauf und vergleicht selbst … für mich ist die Spinnerin der deutlich interessantere Gipfel – einerlei ob überlaufen oder nicht:
Der Blick auf die senkrechten Felswände und rüber zur Schafberg-Hütt’n … ein Traum.
Der Blick ist vielen aus Instagram und Facebook bekannt, aber nur selbst erleben bringt das Feeling. Deshalb: Macht’s es – geht’s bei eurer Schafberg Tour rüber zur Spinnerin …
Hinweis für Bergfex:Innen mit Hund / Hunden
WICHTIG: Und sichert’s euren Hund (Empfehlung: Unbedingt mit einer KURZEN Leine*) wenn er / sie nicht auf’s Wort gehorcht. Sollte euer Hund über die in der Tourenanimation oben gut ersichtlichen Kante der Schafberg* Nordwand … (Siehe nachfolgende Buchtipps!)
Also dann – Auf regen Austausch bin ich gespannt … und auf eure Erfahrungen am Schafberg / Spinnerin, eure Fragen etc. Rein damit ins Gipfelbuch. Und jetzt … wie immer: bleibt’s auf’m Weg