Servus und Hallo aus dem Salzkammergut zu (m)einem spontanen Bikepacking-Overnighter.
Manchmal passieren die besten Touren genau dann, wenn du gar nichts planst. So war’s bei diesem Overnighter: Ein spontaner Bikepacking-Ausflug, ein Fluss, eine eiskalte Nacht – und ein Kopf voller Gedanken über Freiheit, Natur, Regeln und Verantwortung.
Ich nehm dich mit auf meine kleine Reise.
Vielleicht holt sie dich ab. Vielleicht inspiriert sie dich.
Oder du nickst einfach und denkst dir: „Genau so fühlt es sich draußen an.“
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Die Idee entsteht – und plötzlich bin ich unterwegs
Eigentlich wollte ich nur am Wolfgangsee entlangrollen. Ein bisschen frische Luft, ein paar Aufnahmen, keine große Mission. Aber du kennst das sicher: irgendwann bist du drin im Flow, und auf einmal denkst:
„Warum nicht weiter? Warum nicht einfach draußen schlafen?“
Ich hatte mein minimalistisches Setup dabei – Zelt, Kocher, mein Zenbivy-Quilt.
Das reicht, um spontan in die Nacht zu starten.
Also weiter Richtung Weißenbachtal.
Die Luft wurde kühler, das Licht weicher – einer dieser Abende, die schreien: „Bleib hier.“
Campspot am Fluss – perfekt und trotzdem… nicht ganz
Ich habe schnell einen Platz gefunden.
Am Wasser*. Ruhig. Abseits.
Ein bisschen Magie, ein bisschen Vorsicht – so fühlt sich Wildcampen in Österreich halt an.
Und genau da kamen die Gedanken, die wohl jede Bergfex:In kennt:
- Was ist hier erlaubt?
- Wo beginnt „ok“ und wo beginnt „Problem“?
- Warum ist Wildcampen so ein Reizthema?

Ich sag’s dir ehrlich:
Ich finde, Wildcampen sollte strenger kontrolliert werden – für jene, die der Natur schaden.
Feuer im Wald, Müll, Nächtigen im Nationalpark, mitten auf Privatgrund – da bin ich absolut gegen Toleranz.
Aber für jene, die Rücksicht nehmen, keinen Müll hinterlassen, keinen Schaden anrichten…
… da wünsche ich mir mehr Freiheiten.
Mehr Vertrauen.
Mehr „Jedermannsrecht-Vibes“.
Diese Nacht war ein perfektes Beispiel: ich habe nichts zerstört, niemanden gestört – und trotzdem schwingt immer dieses „Darf ich das?“ im Hinterkopf.
Wenn der Fluss leise wird und die Kälte kommt
Als das Zelt stand und das kleine Abendessen köchelte, wurde es schnell kühl.
Der Atem stand in der Luft, die Gräser glänzten wie Zucker – einer dieser Momente, wo du weißt:
Diese Nacht wird frisch. Richtig frisch.
Was soll ich sagen?
Mein Setup hat perfekt funktioniert:
- Zenbivy Quilt* + Sheet
- Isomatte mit R-Wert 4,8
- Warm, trocken, gemütlich – trotz Minusgrade
Ich hab sogar meinen dicken Hoody ausgezogen.
Da draußen.
Bei Schneegrenzen-Feeling.
Das sagt alles.
Die Nacht war kalt – aber in mir drin war’s warm.

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Morgens: Raureif, Stille und ein halb gefrorenes Bike

Am Morgen die Überraschung:
Mein Bike und die Taschen voll Eisschicht.
Raureif überall.
Und doch… kein Kältegefühl vom Schlafen.
Ich sag’s dir: solche Morgenstunden sind unbezahlbar.
Der Fluss dampft, das Licht ist sanft, alles ist still und du denkst dir:
„Warum mach ich das nicht öfter?“
Zurück in Bewegung – und die Realität holt mich ein
Weiter Richtung Attersee.
Schöner geht’s kaum: Seeufer, Waldwege, leichtes Gefälle – alles im Flow.
Bis…
Pfffff.
Reifenpanne.
Natürlich!
Die Dorne eines Strauches hat meinen 1.75 Billigreifen erwischt.
War’s mühsam? Nein.
Ich hab eh ein eigenes Video darüber gemacht – und ehrlich: es ging schneller als gedacht.
Und wieder eine Erkenntnis:
Für richtige Bikepacking-Touren braucht’s Qualität.
Nicht teuer, aber zuverlässig.
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Fazit dieser Tour: Freiheit im Kopf, Kälte in der Luft und Wärme im Schlafsack
Diese kleine 2-Tages-Runde war mehr als nur Bewegung.
Sie war:
- ein Reminder an die Schönheit der spontanen Nächte
- ein ehrlicher Blick auf Wildcampen in Österreich
- ein Test für mein Winter-Setup
- ein Bike-Reality-Check
- ein Stück Berg-Freiheit
Ich bin nach Hause geradelt mit 95 km in den Beinen, 1300 Höhenmetern und dem Gefühl:
So wenig braucht es, um draußen zu leben.
Manchmal nur ein Fluss, ein Quilt* und ein bisschen Mut, einfach loszufahren.
Meine Tipps für deinen nächsten Overnighter
✔ Nimm ein wärmeres Schlafsystem als du glaubst zu brauchen.
Minusgrade kommen schneller als du denkst.
✔ Hör auf dein Bauchgefühl bei der Platzwahl.
Wenn’s nicht stimmig ist: weiterfahren.
✔ Respektiere Natur & Regeln.
Sei jemand, der zeigt, dass Wildcamping auch verantwortungsvoll geht.
✔ Pack minimalistisch – alles, was du nicht brauchst, ist Ballast.
✔ Gute Reifen zahlen sich aus.
Egal ob Gravel oder MTB*-Style – billig rächt sich.
Also dann: Bleibt’s auf’m Weg
Christian
(und immer im Herzen dabei: Ronja)


